Das DRK Gelsenkirchen eröffnet seine erste Kita
Das DRK Gelsenkirchen hat in diesem Sommer in seiner bislang 129-jährigen Geschichte ein neues Kapitel zu schreiben begonnen: Seither betreibt der Wohlfahrtsverband eine erste eigene Kita an der Ostpreußenstraße in Ückendorf. Und es soll nicht die letzte bleiben, so Christian Deinert, Vorstandsvorsitzender des DRK Gelsenkirchen.
„Die Idee entstand vor 13 Jahren aus persönlicher Betroffenheit. Damals haben wir vom Vorstand entweder selbst erlebt oder miterlebt, wie schwierig es ist, einen Kitaplatz zu finden. Und da haben wir gesagt, wir gründen jetzt mal eine eigene Kita.“ Nicht ahnend, wie aufwendig dieser Weg sein würde. Die Kinder, die einst Inspiration waren, besuchen heute weiterführende Schulen. „Deswegen bin ich besonders glücklich und stolz, dass wir das geschafft haben.“ Gleichsam sei es damit nicht getan. „Da kann gerne noch mehr kommen“, sagt Christian Deinert.
Viel Raum zur persönlichen Entfaltung
Nun aber geht zunächst die erste Kita an den Start. Baulich ist sie mehr als gelungen, bietet viel Raum für die Entfaltung der Kinder. Personell ist man noch nicht vollständig, kann deshalb nur mit halber Kraft – und halber Kinderzahl – starten. Die Erzieherinnen können das kaum abwarten. Schon die Zeit der Vorbereitung auf den großen Tag hat sie beeindruckt. „Es war schön zu sehen, in wie kurzer Zeit diese Kita entstanden ist“, sagt Annika Klois, die stellvertretende Leiterin.
„Und die Einrichtung ist so gut durchdacht“, ergänzt Nicole Funke-Wydra, die Leiterin der Kita. „Es ist, als ob jede Gruppe eine Wohnung ist und die Kinder, wann immer sie es wollen, die Nachbarn besuchen können.“ Besonders habe sie beeindruckt, wie viele Menschen mit anpackten, wie groß die Unterstützung vieler aus dem DRK war. „Wir fühlen uns hier menschlich einfach sehr gut aufgehoben.“ Eine gute Grundlage dafür, dass sich auch die Kinder hier wohlfühlen werden.
Menschen begleiten, von der Kindheit bis ins hohe Alter
Der Schwerpunkt der Kita habe sich von selbst ergeben, so Nicole Funke-Wydra. „Das DRK steht für die körperliche und seelische Gesundheit der Menschen – und somit auch der Kinder. Das ist doch ein großartiger Ansatz.“ Darin ordnen sich viele kleine Details ein: Das Atelier, in dem die Kinder kreativ tätig sein können, das Forscherlabor, in welchem sie ihre Neugier stillen können, der große Bewegungsraum mit der Dschungelbrücke im Zentrum, das kleine Rund im Garten für Rennen mit dem Dreirad oder Bobby-Car, aber auch ein Raum mit einem lebenspraktischem Ansatz, mit einer kleinen Küche zum Beispiel und vielen kleinen Töpfen. „Das ist gestaltet wie eine kleine Wohnung“, so Nicole Funke-Wydra und erklärt den tieferen Sinn: „Die Kinder finden hier Vertrautes vor – das gibt ihnen Sicherheit.“ Noch ein wichtiger Aspekt: „Sie können alles in ihrem Tempo erledigen, können hier bei uns in Ruhe lernen – das stärkt sie fürs Leben.“ Das alles sei ein Schwerpunkt in einer Kita, den es bislang in der Stadt Gelsenkirchen nicht gegeben habe.
Nun also wird die neue Kita mit Leben gefüllt. Bald soll sie sich etabliert haben und mit ihr das DRK als Träger von Einrichtungen zur Kinderbetreuung. „Für uns ist das eine Herzensangelegenheit“, sagt Christian Deinert. „Wir möchten die Menschen fortan über ihre ganze Lebensspanne begleiten, von der Kindheit bis ins hohe Alter.