Das DRK betreut bei allen Großveranstaltungen zur EM die Fans
Mit 140 Einsatzkräften pro Spiel leistet das Team den Sanitätsdienst, hält sich bereit für den Fall der Fälle und bringt eingeschränkte Fans ins Stadion
„Wir sind immer vorbereitet für den Ernstfall. Das liegt in unserer Natur“, sagt Johannes Heinrich, Kreisgeschäftsführer des Gelsenkirchener DRK. Jenes ist allein mit 140 Einsatzkräften pro Spieltag an der Durchführung der Fußball-Europameisterschaft in Gelsenkirchen beteiligt, in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dennoch sei man entspannt: „Wir sind optimistisch, dass alles gut läuft und freuen uns auf das Turnier.“
Die Aufgaben gehen deutlich weiter, als manch einer erwartet. „Wir leisten natürlich den Sanitätsdienst in der Arena und zum Public Viewing der Engländer auf der Trabrennbahn“, erklärt Heinrich. Zudem sei man aber auch, in enger Abstimmung mit der UEFA und Stadt Gelsenkirchen, mit dem eigenen Fahrdienst zuständig für den Transport von Fans mit körperlichen Einschränkungen zur Arena. Bei den Spielen sei man auch mit zwei Bussen im Einsatz, die Menschen transportieren oder in denen Menschen betreut werden können. „Und im Hintergrund sorgen viele Ehrenamtliche dafür, dass unsere Einsatzkräfte bei ihren Schichten, die durchaus zwölf Stunden und länger dauern können, verpflegt werden.“
Viele Einsätze in kurzer Zeit
Viele Monate lang habe man sich auf diesen Einsatz vorbereitet. Das unterstreicht auch Tanja Knoop, Landesrotkreuzleiterin des DRK Landesverbandes Westfalen-Lippe und stellvertretende Bundesbereitschaftsleiterin des DRK. „Die EM ist für uns eines der planbaren Großereignisse. Ansonsten überraschen uns unsere Kriseneinsätze immer. Nach den Hochwasserereignissen und Corona haben wir unsere Strukturen überarbeitet und angepasst. Nun werden wir erleben, wie unsere Änderungen auch wirken.“
So gut man sich vorbereitet habe, außergewöhnlich seien die kommenden Wochen für das hiesige DRK dennoch, sagt Dr. Hasan Sürgit, Vorsitzender des Vorstandes des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Denn: „Die Dimensionen sind größer, ebenso wie die öffentliche Wahrnehmung. In so kurzer Zeit so viele Einsätze zu haben, das ist schon eine Herausforderung.“ Vor allem personell. Denn das „normale“ Leben mitsamt seinen DRK-Einsätzen gehe ja weiter. „Deswegen binden wir Helferinnen und Helfer aus dem ganzen Land ein.“ Jetzt jedoch überwiege vor allem die Vorfreude. „Die ist riesig. Wir spüren deutlich, unsere Leute brennen für ihre Aufgaben.“ Kurzum: „Wir als DRK stehen bereit. Von uns aus kann die EM jetzt losgehen.“