100 Notfalldosen für die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen
Das DRK Gelsenkirchen hat der Jüdischen Gemeinde 100 Notfalldosen für die Verteilung an alte, einsame und kranke Menschen übergeben.
Die Bikur-Cholim-Gruppe der Gemeinde gibt die Dosen nun bei ihren Hausbesuchen weiter. Es handelt sich dabei um die in jeder jüdischen Gemeinde vorhandene Krankenbesuchsgruppe, die sich ehrenamtlich um die Betreuung kranker und einsamer Menschen kümmert. Dabei stehen Besuche daheim oder im Krankenhaus ebenso auf der Tagesordnung wie die Versorgung mit und das Vorlesen aus Büchern, gemeinsame Spaziergänge, Geburtstagsgratulationen sowie Geschenke zu jüdischen Feiertagen und die Begleitung bei Arzt- und Ämterbesuchen. Der Krankenbesuch ist übrigens mit dem Gebot der Nächstenliebe untrennbar verbunden und für alle jüdischen Gläubigen eine Mitzwa, also eine heilige Pflicht. Der Besuch gilt auch Nichtjuden, um gute gesellschaftliche Beziehungen zu bewahren.
Gemeinsam mit den besuchten Menschen füllt die Bikur-Cholim-Gruppe die Dokumente in den Notfalldosen aus und deponiert sie wie vorgesehen in deren Kühlschranktüren, damit der Rettungsdienst im Notfall einen schnellen Überblick über die vorhandenen Vorerkrankungen oder Medikamentenlisten hat und somit keine unnötige Zeit verstreicht. Zusätzlich übergab das DRK Gelsenkirchen der Gemeinde noch weitere 100 Informationsbroschüren „Gut beraten im hohen Alter“ der Polizei mit Informationen über gängige Betrugsmaschen und Hinweisen zur präventiven Abwehr dieser Kriminalitätsformen. Auch die Broschüren werden den Besuchten übergeben, die Inhalte vorgelesen und vermittelt, damit Betrugsmaschen bei alten, kranken und einsamen Menschen keine Chance mehr haben.